Es war ein arbeitsreiches Jahr beim Heimat- und Kulturverein Großrinderfeld. Vor allem die Beschilderung historischer Stätten und Gebäude beschäftigte die Mitglieder. Das wurde bei der Jahreshauptversammlung am 8. November im Gasthaus „Badischer Hof“ in Gerchsheim deutlich.
Vorsitzender Dr. Jürgen Gernert sprach bei seiner Begrüßung von einem ruhigen, aber trotzdem arbeitsreichen Jahr für die Mitglieder. Zahlreiche Veranstaltungen standen im Terminkalender. Zunächst wurde mit einer Gedenkminute der verstorbenen Mitglieder gedacht.
Gernert erinnerte an die Eröffnung der Taubertäler Wandertage kürzlich in Ilmspan. Lobend hob er die Organisatoren um Hubert Kraus hervor. Die Wanderung zum Cholera-Kreuz und zur Pfarrkirche sei sehr gut besucht gewesen. Als informativ und gelungen wurde auch die Stadtführung in Tauberbischofsheim bezeichnet. In Arbeit ist derzeit die Homepage des Vereins durch Rainer Gerhards.
Wichtigster Punkt bei den Beratungen des Vorstands sei die Beschilderung von wichtigen historischen Stätten und markanten Gebäuden. Ähnlich wie bereits in Großrinderfeld geschehen, sollen auch in den Ortsteilen Gerchsheim, Ilmspan und Schönfeld Schilder mit erläuternden Texten aufgestellt werden. Bei der Errichtung der Informationstafeln hofft man auf Unterstützung und die Zusammenarbeit mit der Gemeinde.
Von vier Sitzungen der Vorstands- und Ausschussmitglieder berichtete Schriftführer Michael Scheiner. Er erwähnte neben dem Einsatz für Kleindenkmäler auch die Arbeit an der Chronik und die Teilnahme an den Veranstaltungen des Frankenbunds.
Die Einnahmen und Ausgaben stellte Kassenwart Erhard Sack ausführlich vor. Den Bericht der Kassenprüfer Bernd Leuchtweis und Hubert Kraus erstattete Wolfgang Seufert in deren Vertretung. Es wurde eine ordentliche und detaillierte Kassenführung bescheinigt. Die Entlastung des Vorstands erfolgte einstimmig.
Aufgaben für das kommende Jahr
Zahlreiche Termine galt es anschließend zu besprechen. Rudolf Geiger ging auf die verschiedenen Veranstaltungen des Frankenbunds ein, an denen der Verein teilnehmen will, darunter das 100-jährige Bestehen am 10. Oktober 2020. Beteiligen will man sich mit einer eigenen Wanderstrecke an den Taubertäler Wandertagen. Zudem ist am 6. März ein historischer Vortrag mit Prof. Helmut Flachenecker geplant.
Ein Wunsch des Vorsitzenden ist der Erhalt des sogenannten Sinklochs. Der Dolinenfall fand im Winter 1941/42 statt. Damals gab der Untergrund im Wald zwischen Großrinderfeld und Gerchsheim nach, von einer mächtigen Eiche schaute nur noch die Spitze heraus. Bereits einige Jahre vorher entstand in unmittelbarer Nähe eine weitere, mehrere Meter tiefe Einsturzdoline.
In den letzten Jahren sei der Bereich um die beiden Sinklöcher immer weiter zugewachsen, erläuterte der Vorsitzende Jürgen Gernert. „Die Doline ist erhaltenswert“, betonte er das Anliegen. Nun will man mit den Grundstücksbesitzern Kontakt aufnehmen.
Abschließend dankte Gernert den Mitgliedern für ihre engagierte Arbeit, allen voran Rudolf Geiger, der unermüdlich für den Verein aktiv ist.